Die Ebbe hat den steinigen Strand der Heikendorfer Bucht freigelegt, ein karges Bild von winterlicher Stille.
Die graubraunen Steine liegen regungslos, umgeben von trockenem Seegras, während das Wasser der Bucht sich in leisen Wellen zurückzieht.
Der Winter haucht dem Ufer eine Agonie ein, die gleichzeitig rau und friedlich wirkt.
Am Horizont brennt der Himmel in glühendem Orange, ein feuriges Spektakel, das die Silhouette der Stadt Kiel in Szene setzt.
Die untergehende Sonne verbirgt sich halb hinter den Gebäuden, wirft aber noch ein letztes, intensives Leuchten über die Szene, das die dunklen Wolkenränder dramatisch erhellt.
Links rahmen kahle Bäume ein reetgedecktes Haus ein, das still am Ufer ruht, ein leiser Zeuge der Vergänglichkeit der Jahreszeiten.
Die Szenerie trägt die Spannung zwischen der Ruhe des Landes und der Bewegung des Himmels, zwischen dem Beständigen und dem Flüchtigen.
Es ist ein Moment, in dem die Natur ihre raueste Schönheit zeigt, eingefangen in der stillen Melancholie eines winterlichen Abends.
Die brennende Sonne und die kalte Erde erzählen von der Dualität des Lebens – von Endlichkeit und Erneuerung, von der Ruhe vor der kommenden Flut.