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Die Kunst der Bildhängung

Teil 3

Die vertikale Kantenhängung von Bildern

Die Bilder werden entlang einer vertikalen Linie ausgerichtet. Diese Linie kann die linke oder rechte Kante der Rahmen sein.

Einige Bilder in der vertikalen Kantenhängung an einer weißen Wand.

Die vertikale Kantenhängung bietet eine elegante Möglichkeit, Kunstwerke oder Fotografien in Szene zu setzen. Diese Methode betont die Höhe eines Raumes und schafft eine klare, strukturierte Wirkung. Besonders in schmalen oder hohen Räumen kommt die vertikale Ausrichtung gut zur Geltung. Dabei werden die Bilder entlang einer imaginären vertikalen Linie ausgerichtet, wodurch eine harmonische Verbindung zwischen den Werken entsteht.

Durch die Konzentration auf eine senkrechte Linie bietet diese Art der Hängung nicht nur ästhetische Vorteile, sondern kann auch gezielt genutzt werden, um architektonische Besonderheiten eines Raumes hervorzuheben. Ob in privaten Wohnräumen, in Büros oder in Galerien – die vertikale Kantenhängung ist vielseitig einsetzbar und eröffnet kreative Gestaltungsmöglichkeiten.

 

Vorab einige kurze Tipps zur vertikalen Kantenhängung von Bildern

Horizontale Kantenhängung eignet sich besonders für:

  • Eine kleinere oder größere Sammlung von Bildern mit gleichen oder unterschiedlichen Formaten.
  • Bilder die farblich oder thematisch zusammenpassen.
  • Hohe Räume: Die vertikale Ausrichtung betont die Höhe und schafft ein Gefühl von Weite.
  • Schmale Wandbereiche: Zwischen Fenstern oder neben Türen erzeugt die Hängung eine klare Struktur.
  • Unterschiedliche Formate: Verschiedene Bildgrößen lassen sich durch die gemeinsame Ausrichtung harmonisch kombinieren.

 

Die Auswahl der passenden Bilder für eine vertikale Kantenhängung

Sammeln Sie Werke, die in Größe, Farbgebung oder thematisch zueinander passen.
Eine größere Sammlung mit einigen größeren Bildern oder vielen kleinen Bildern wirkt besser in hohen Räumen, während eine kleine Sammlung bestehend aus kleineren Bildern sich gut für niedirgere Räume eignet.

Was versteht man unter vertikaler Kantenhängung?

Die Besonderheit der vertikalen Kantenhängung liegt in ihrer aufstrebenden Struktur. Anders als bei der horizontalen Variante werden die Bilder so angeordnet, dass sie eine einheitliche vertikale Linie bilden. Diese Linie kann an der linken oder rechten Kante der Bilder verlaufen, je nach gewünschter Wirkung. Eine solche Ausrichtung lenkt den Blick des Betrachters nach oben und verstärkt die vertikale Dimension des Raumes.

Ein weiterer Vorteil dieser Technik ist ihre Flexibilität. Sie funktioniert sowohl mit Bildern gleicher Größe als auch mit unterschiedlichen Formaten. Größere Werke können dabei als zentrale Elemente dienen, die von kleineren Bildern vertikal eingerahmt werden. So entsteht eine dynamische und zugleich ausgewogene Anordnung, die den Raum bereichert, ohne ihn zu dominieren.
Diese Methode eignet sich sowohl für private Wohnräume als auch für öffentliche Ausstellungsräume, Ferienwohnungen, Büros und Praxen, da sie eine klare und geordnete Optik erzeugt.

Die richtige Höhe für die Hängung

Die Höhe, auf der Bilder aufgehängt werden, ist entscheidend für die Wahrnehmung. Eine häufig genutzte Faustregel lautet, dass der Mittelpunkt des Bild-Arrangements auf Augenhöhe des durchschnittlichen Betrachters liegen sollte, etwa 150 cm über dem Boden. Bei der vertikalen Kantenhängung kann diese Regel jedoch flexibel gehandhabt werden, insbesondere wenn die Hängung sich an architektonischen Gegebenheiten orientiert.

In Räumen mit hohen Decken – wie Altbauwohnungen oder Galerien – sollte die vertikale Kantenhängung so gestaltet sein, dass sie den Raum nicht „zerschneidet“, sondern ihn optisch gliedert. Hier bietet sich beispielsweise eine Hängung nach dem Goldenen Schritt an (ca. zwischen dem ersten Drittel und dem letzten Zweidrittel der Wandbreite) – je nach Wandgröße und gewünschtem Arrangement.

Der ideale Betrachtungsabstand

Der Abstand zwischen Betrachter und Bild beeinflusst maßgeblich die Wahrnehmung der Kunstwerke. Bei der vertikalen Kantenhängung sollte darauf geachtet werden, dass der Betrachtungsabstand das 1,5- bis 2-fache der Bilddiagonale beträgt. Dies sorgt dafür, dass Details klar erkennbar sind und die Bilder als Einheit wirken. In schmalen Räumen kann der Abstand angepasst werden, um die Wirkung der Hängung zu optimieren.

Architektonische Aspekte und Raumwirkung

Die vertikale Kantenhängung interagiert direkt mit der Architektur des Raumes. Sie eignet sich hervorragend, um hohe Wände oder besondere Raumelemente wie Nischen, Fenster oder Säulen hervorzuheben. In modernen, minimalistisch gestalteten Räumen unterstreicht diese Hängung die geometrische Klarheit. In klassischen oder historischen Umgebungen fügt sie sich harmonisch ein und lenkt den Fokus auf die Bilder.

Besonders in Treppenhäusern entfaltet die vertikale Ausrichtung eine starke Wirkung, da sie den Blick entlang der Treppenführung nach oben leitet. Auch in Fluren oder zwischen Fenstern kann sie genutzt werden, um Struktur und optische Harmonie zu schaffen.

Praktische Beispiele für die vertikale Kantenhängung

Ein gelungenes Beispiel für die vertikale Kantenhängung findet sich häufig – wie bereits erwähnt – in Treppenhäusern. Hier folgen die Bilder dem Verlauf der Treppe und erzeugen eine harmonische Verbindung zwischen den verschiedenen Etagen. Auch in schmalen Fluren oder zwischen zwei Fenstern entfaltet diese Technik ihre Wirkung. Selbst in Räumen mit hohen Decken kann die vertikale Kantenhängung eingesetzt werden, um die Höhe des Raumes zu betonen und ihn optisch zu gliedern.

Neben der klassischen Wandgestaltung bietet diese Technik auch die Möglichkeit, sie mit Möbeln oder anderen Raumelementen zu kombinieren. So kann beispielsweise eine vertikale Anordnung von Bildern neben einem hohen Bücherregal oder einer Zimmerpflanze die Raumwirkung zusätzlich verstärken. Auch in modernen Büros lässt sich die Technik nutzen, um eine geordnete und gleichzeitig ansprechende Atmosphäre zu schaffen.

 

Tipps zur optimalen vertikalen Kantenhängung von Bildern in Wohnräumen und Arbeitsräumen

Für eine gelungene Umsetzung der vertikalen Kantenhängung sollten Sie die spezifischen Gegebenheiten des jeweiligen Raumes berücksichtigen. In Wohnräumen oder Ferienwohnungen kann diese Technik dazu beitragen, schmale Wandflächen aufzuwerten. Beispielsweise lässt sich eine Ecke neben einem hohen Schrank oder einer Stehlampe harmonisch gestalten, indem Bilder in einer klaren vertikalen Linie arrangiert werden.

In Arbeitsräumen oder Büros bietet sich die vertikale Kantenhängung an, um eine ruhige und geordnete Atmosphäre zu schaffen. Hier kann die Wahl der Bilder die Professionalität des Raumes unterstreichen, während die vertikale Ausrichtung eine angenehme Struktur verleiht. Auch in Treppenhäusern sorgt diese Technik für einen ästhetischen Blickfang, der sich optimal an die architektonischen Gegebenheiten anpasst.

Egal, ob Sie großformatige Werke oder eine Serie kleinerer Bilder präsentieren möchten – die vertikale Kantenhängung eröffnet vielfältige Möglichkeiten, Räume stilvoll zu gestalten und Kunstwerke wirkungsvoll zur Geltung zu bringen.

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