Das Abendlicht der tief stehenden Sommersonne legt sich wie flüssiges Gold über die Kieler Förde. Die Wasseroberfläche erwidert die Farben des Himmels mit einem tiefen Blau, das sich sanft kräuselt im Wind, während die Masten der Segelboote wie schlanke Silhouetten aus dem Hafen von Laboe ragen. Eine friedliche Stille liegt in der Luft, durchbrochen nur vom leisen Flüstern der Wellen gegen die Stege.
Hoch über der Szenerie ziehen Heißluftballons ihre Wege, ihre bunten Hüllen leuchten wie schwebende Blüten vor dem Himmel. Der Westwind trägt sie gemächlich über die Kieler Förde hinweg, hinaus Richtung Holsteinische Schweiz, wo Wälder und sanfte Hügel sie erwarten werden.
Am Horizont zeichnen sich die ikonischen Portalkräne des Kieler Hafens ab, ihre blauen Stahlgerüste klar umrissen vor dem abendlichen Himmel. Wie stählerne Wächter wachen sie über das Hafenbecken, erinnern an die unzähligen Schiffe, die hier vom Stapel liefen und in die Welt hinauszogen. Ihre gewaltigen Arme recken sich in die Höhe, stumm und mächtig, während unter ihnen die Werfthallen in warmem Licht glühen.
Die Brise trägt den salzigen Duft des Meeres herüber und das goldene Licht lässt die Uferpromenade und den Strand von Heikendorf in sanftem Glanz erstrahlen.
Eine fast unwirkliche Ruhe liegt über der Förde, als hätte der Abend die Welt für einen Augenblick angehalten, um die flirrende Schönheit des Augenblicks festzuhalten.