Ein rauer Weststurm peitscht über den Strand von Wustrow und treibt feine Sandkörner wie fließende Wolken über die Oberfläche.
Der Sand tanzt in feinen Schleiern um die leuchtend gelben Strandkörbe, die wie stillstehende Wächter der Küste in strenger Ordnung aufgereiht sind. Jeder Korb scheint dem Sturm zu trotzen, doch der Wind haucht ihnen eine flüchtige Bewegung ein, indem er ihre Umgebung in eine vibrierende Szenerie verwandelt.
Über den Dünen entfalten sich immer wieder spektakuläre Sandfontänen, die sich im wilden Tanz mit dem Wind in die Höhe schrauben und weiterziehen. Der Sand scheint das bewaldete Hinterland zu erreichen, wo er sich wie ein feiner Schleier über die Vegetation legt, als wolle er auch dort die Natur in Besitz nehmen.
Der Himmel, in kühlen Blau- und Grautönen gehalten, trägt die Stimmung eines Herbsttages, an dem die Elemente die Kontrolle übernehmen.
Der Strand wirkt unberührt und doch voller Leben, in ständiger Bewegung und Veränderung. Das Rauschen des Windes und die feinen Sandwirbel erzählen von der ungezähmten Kraft der Natur, die hier mit jedem Atemzug spürbar ist. Ein Moment, in dem die Wildheit des Meeres und der Erde sich in kraftvoller Harmonie begegnen.
