Das 54° Nord in St. Peter-Ording ragt im Anschnitt ins Bild, seine mächtigen Holzpfähle liegen im Schatten des Gegenlichts.
Dunkel und massiv stehen sie da, gezeichnet von Jahrzehnten unter Salz, Wind und Wasser, mit den Spuren unzähliger Gezeiten.
An ihren unteren Enden haften Muscheln, Algen und das raue Gedächtnis der Nordsee.
Über ihnen liegt die Terrasse, von der aus man über die weite Nordsee blicken kann – doch hier, unten am Strand, dominiert die Nähe zu diesem beeindruckenden Gerüst.
Der Horizont glüht in warmem Gold-Orange, die Sonne hängt tief und lässt das Meer wie flüssiges Metall glänzen.
Filligrane Rippenwolken, kaum mehr als gehauchte Striche am Himmel, verstärken die Zartheit des Abendlichts im Kontrast zur schweren und robusten Holzkonstruktion.
Die Luft trägt den Geruch von Holz, Salz und Meer – ein Duft, der das raue und doch beruhigende Wesen dieses Ortes spürbar macht.
Zwischen Licht und Schatten, Wärme und der beständigen Kühle des Holzes, offenbart sich eine stille Kraft, die allen Jahreszeiten und Wettern trotzt.







