Splitter aus Glas scheinen über die Wasseroberfläche verstreut, ein Werk der Gezeiten, das die Kälte des Winters in kunstvolle Fragmente verwandelt hat. Das Eis, zersprungen und doch harmonisch, liegt wie ein abstraktes Gemälde da, dessen Muster ständig mit Licht und Schatten spielen. Scharfe Kanten fangen die letzten Strahlen des Himmels ein und reflektieren sie in kühlen Blau- und Silbertönen.
Das Rot der fernen Kaimauer, gedämpft und zurückhaltend, spiegelt sich zart in den klaren Flächen, ein Hauch von Wärme in der eisigen Landschaft. Die Bruchstücke scheinen sich zu bewegen, flüstern von der Kraft der Gezeiten, die sie geschaffen haben, von der Unaufhaltsamkeit des Wassers, das selbst das Stärkste zermürbt.
Darunter glitzert die Dunkelheit des Hafens, ein tiefer, ruhiger Grund, der den schimmernden Eisfeldern Halt gibt. Jeder Blickwinkel enthüllt neue Strukturen, filigrane Muster, die sich auflösen, sobald sie erkannt werden. Die Zerbrechlichkeit des Eises erzählt von Vergänglichkeit, während die Schichtung der Bruchstücke Beständigkeit suggeriert.
Eine stille Eleganz liegt über der Szenerie, ein Moment eingefrorener Bewegung. Das Eis und das Licht verweben sich zu einer flüchtigen Komposition, die im Wechselspiel der Natur entsteht und vergeht. Ein Schauspiel, das die Macht des Winters und die Poesie des Augenblicks zugleich einfängt.