Eine lange Welle hebt sich als dunkler, steiler Körper aus der aufgewühlten Ostsee und trägt an ihrer Oberkante einen feinen Saum aus Gischt, der vom Wind quer über die Linie des Wassers gerissen wird.
Der Himmel darüber liegt schwer und dicht, ein breites Band aus tiefen Wolkentönen, das kaum Helligkeit freigibt und die Szene in ein fast gedämpftes Licht taucht. Nur einzelne Reflexe erreichen die brechenden Kanten der Welle und heben ihre Bewegung kurz hervor.
Vor dem Nordostufer zwischen Laboe und Stein arbeitet das Meer in mehreren Ebenen gleichzeitig.
Im Vordergrund steigt die Welle in einer klaren, fast scharfkantigen Form auf, bevor sie wieder dunkel zurückfällt.
Dahinter zeigt sich ein weites Feld aus zerrissenen Wasserspitzen, überlagerten Wellenlinien und kurzen, unruhigen Bewegungen, wie sie typisch für diesen Abschnitt der Förde bei starkem Nordostwind sind.
Der Sturm der Ostsee-Flut 2023 prägt jedes Detail: das matte, schwere Licht, die schnelle Verdichtung der Gischt, die schräg verlaufenden Windfahnen über dem Wasser. Diese Brandungswelle wird dadurch zum sichtbaren Kern des Moments, getragen von der Kombination aus aufgestauter See und dem dunklen Himmel, der über der Kieler Bucht lastet.
Hier finden Sie mein Fotoprojekt zur Ostsee-Sturmflut-2023.







