Sanftes Abendlicht legt sich über die Heikendorfer Bucht und taucht das Ufer und den Fördewanderweg in warmen Glanz. Die Bäume stehen dicht an dicht, ihre Blätter leuchten in sattem Grün, als hätten sie die Sonne des ganzen Tages in sich aufgenommen. Ein leichter Wind kräuselt die Wasseroberfläche der Förde, lässt das Blau in tausend kleinen Wellen glitzern, während das Ufer in friedlicher Stille ruht.
Vorne im Bild schmiegt sich ein schönes Anwesen mit Reetdachhaus an die Spitze von Kitzeberg. Sein helles Mauerwerk leuchtet im Sonnenlicht, und der Garten scheint fast im Überfluss zu grünen. Das dunkle Reet des Daches kontrastiert sanft mit den hellen Wänden, während der Wind leicht durch die hohen Gräser fährt, die das Ufer säumen. Ein Bild von Ruhe und Beständigkeit, das die Zeit für einen Augenblick stillstehen lässt.
Weiter hinten zeichnet sich die alte Seebadeanstalt von Heikendorf ab, ihre hölzernen Badebrücken nur noch schemenhaft zu erkennen. Daneben ragen die verwitterten Überreste der Altheikendorfer Dampferbrücke wie stumme Zeugen aus dem Wasser, die von einer Zeit erzählen, als hier noch Ausflugsschiffe anlegten und die Sommerfrische suchten.
Die Luft ist erfüllt vom leisen Rauschen der Blätter und dem fernen Schrei einer Möwe. Das Licht der tief stehenden Sonne hüllt die Landschaft in sanftes Gold, während am Horizont die Häuser von Heikendorf wie verstreute Perlen zwischen den Bäumen liegen. Ein Sommerabend an der Förde – still, weit und voller Zauber, als wolle die Welt noch ein wenig verweilen in diesem Licht.